Mikronährstoffe in den Wechseljahren

 

Wechseljahre sind eine hormonelle Umbruchzeit, von der jede Frau betroffen ist. Etwa 30 Prozent der Frauen erleben die Wechseljahre, ohne sie bewusst zu spüren, bei allen anderen treten Begleiterscheinungen auf. Die Stärke und Häufigkeit der Beschwerden sowie die Dauer der Wechseljahre ist sehr individuell. Diesen Begleiterscheinungen kann aktiv und auf natürliche Weise entgegengewirkt werden – eine sanfte Regulierung ist wünschenswert und zusätzlich gesundheitsfördernd. Untersuchungen haben gezeigt, dass Wechseljahresbeschwerden, Osteoporose, Arterienverkalkung und sogar Krebs bei Frauen mit Einsetzen von Hormonstörungen verstärkt auftreten.

 

Deshalb werden oftmals hormonell wirkende Medikamente verschrieben, die nicht selten unerwünschte Nebenwirkungen mit sich bringen. Dabei würde es vielen Frauen schon helfen, ihren Mikronährstoffstatus überprüfen zu lassen und für eine vermehrte Zufuhr von bestimmten Nährstoffen zu sorgen.

 

Die wichtigsten Nährstoffe gegen Beschwerden während den Wechseljahren sind nachfolgend aufgeführt.

 

Vitamin B1 unterstützt und stabilisiert Nerven und Herz-Kreislauf-System.

 

Vitamin B5 ist am Auf- und Abbau von Kohlenhydraten beteiligt. Es fördert die Funktionsabläufe des Nervensystems, schützt die Schleimhäute und begünstigt das Haarwachstum.

 

Vitamin B6 ist am Auf- und Abbau von Eiweissen beteiligt. Davon hängt unter anderem auch die Bildung der Botenstoffe des Gehirns ab, die für die Stimmung eine wichtige Rolle spielen. Ein Mangel an Vitamin B6 kann deshalb zu Depressionen führen.

 

Folsäure wird bei der Zellteilung benötigt und spielt eine entscheidende Rolle für die Funktion des Nervensystems. Es fördert die Produktion von Antikörpern durch B-Lymphozyten und das Wachstum von Haaren und Nägeln.

Vitamin B12 sorgt für starke Nerven, gehobene Stimmungslage und Konzentration.

 

5-Hydroxytryptophan (5 HTP) unterliegt die Regulation des Schlaf-Wach-Rhythmus, der Stimmungslage, der Appetitkontrolle, der Stresstoleranz und der Schmerzwahrnehmung.

 

Vitamin E reduziert die durch Hormonschwankungen hervorgerufene Bildung von Radikalen und stabilisiert die körperliche Befindlichkeit.

 

Calcium, Silizium, Vitamin D und Mangan

Eine positive Calciumbilanz ist die Grundlage für die Osteoporoseprävention.

Vitamin D3 ist für die Calciumaufnahme nötig und ist ein Co-Faktor im Östrogenstoffwechsel. Silizium stimuliert die Kollagen-Bildung und ist zusammen mit den B-Vitaminen ebenfalls an einem gesunden Knochenstoffwechsel beteiligt.

Auch Mangan ist an der Knochensynthese beteiligt, fängt freie Radikale ab und reguliert die Produktion von Sexualhormonen.

 

Isoflavone

Isoflavone werden auch als Phytoöstrogene bezeichnet, weil sie östrogenähnliche Wirkungen haben. Die Struktur unterscheidet sich grundsätzlich von der des Östrogens. Weil die Substanzen aber im Organismus die gleichen Rezeptoren besetzen, wirken

sie «hormonmodulierend». Phytoöstrogene haben positive Effekte auf den Hormon- und Knochenstoffwechsel und das Lipidprofil. Sie sind präventiv wirksam gegen Krebs und Herzkreislauf-Erkrankungen.

 

Guar, Gummi Arabicum

Die wasserlöslichen, prebiotischen Ballaststoffe Guar und Gummi Arabicum liefern wichtige Bestandteile für eine gesunde Darmflora, regulieren die Verdauung und fördern die Entgiftung. Zudem liefern sie die Grundlage für das pflanzenähnliche Umfeld,das eine wesentlich verbesserte und gleichmässigere Aufnahme von Isoflavonen, Vitaminen und Mineralstoffen vom Dünndarm ins Blut (Resorption) gewährleistet.